Nagasaki
Nagasaki war vor 1500 eine unbedeutende kleine Hafenstadt.
Doch der Ort wuchs schnell, als portugiesische Seefahrer ihn, gefördert durch den christlich bekehrten
Daimyo Omura Sumitada,
als Hauptumschlagplatz für ihre Waren nutzen.
Portugiesische Handelsgüter wie Stoffe, Tabak, und Brot, die über den Hafen von
Nagasaki importiert wurden
fanden in Japan reißenden Absatz. Die Portugiesen handelten auch mit Waren aus China und anderen asiatischen Ländern.
Doch im Jahre 1587 wendete sich das Blatt.
Toyotomi Hideyoshi
kam als neuer
Kampaku an die Macht und befahl die Vertreibung aller christlichen Missionare.
Die Jesuiten verloren die ihnen von
Omura Sumitada
gewährte eingeschränkte Verwaltungskontrolle, die nun wieder an die Zentralregierung fiel.
Japanische und ausländische Christen wurden verfolgt, und
Hideyoshi ließ, zur Abschreckung, am 5. Februar 1597,
26 Christen in
Nagasaki kreuzigen.
Die portugiesischen Händler blieben unangetastet, und so konnten die Geschäfte weiter laufen.
Als die Christenverfolgung jedoch ihren Höhepunkt erreichte und die Abschottung gegen ausländische Einflüsse
ganz Japan in die Isolation trieb, blieben neben den Chinesen nur die Niederländer als einzige Handelspartner übrig.
1641 wurde ihnen als Handelsstützpunkt
Deshima zugewiesen, eine künstliche Insel in der Bucht von
Nagasaki.
Von nun an war der Kontakt mit der Außenwelt auf
Nagasaki begrenzt.
Die japanische Selbstisolation war so umfassend, dass für Japaner, Auslandsbesuche unter Androhung der Todesstrafe verboten waren.
Erst 1720 wurde niederländische Bücher erlaubt, was dazu führte,
dass Gelehrte und Studenten aus ganz Japan nach
Nagasaki kamen, um die europäischen Wissenschaften zu studieren.