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Zeitrechnung

Vor dem 1. Januar 1873 entsprach der japanische Kalender, bis auf einige Eigenheiten, dem chinesischen Kalender. Bereits im japanischen Altertum übernahm Japan das System der Jahresdevisen aus China. Ebenso aus China stammte das System der Tierkreiszeichen, das sich alle sechzig Jahre wiederholt. Bei dem chinesischen Lunisolarkalender kennzeichnet der Neumond den ersten Tag des Monats. Ein Jahr bestand aus 12 Monaten mit jeweils 29 oder 30 Tagen wobei die Differenzen zum Sonnenjahr durch das Einfügen von interkalendarischen Monaten ausgeglichen wurden. In Japan tat man das jedoch nicht nach einem festen System. Eine Umrechnung in ein Datum nach unserem Kalender kann dadurch eine Abweichung von bis zu 30 Tagen haben. Eine genaue Bestimmung kann am einfachsten mit Hilfe von Umrechnungstabellen erfolgen.

Die Jahreszählung teilt sich auf in einzelne Ären, die als Nengō bezeichnet werden. Die Nengō wurden durch Kaiser, Prinzregenten oder auch durch Shōgune bestimmt. Ein neuer Nengō trat in der Regel nach bedeutenden politischen Ereignissen, wie Thronbesteigungen neuer Kaiser ein. Doch auch nach ungewöhnlchen Naturereignissen oder bestimmten astrologischen Besonderheiten und damit auch während der Regierungszeit eines Tennō konnte ein neuer Nengō eingeleitet werden. Eine neue Ära beginnt in der Regel im Jahr der Thronbesteigung, endet jedoch am 31. Dezember, sodass das Jahr, in dem ein neuer Kaiser den Thron besteigt, jeweils zu zwei Ären gehört.

Mit den Reformen der Meiji-Restauration führte man 1873 den gregorianischen Kalender ein. Den Beginn der Zeitrechnung legte man jedoch auf das Jahr der Thronbesteigung des legendären ersten Kaisers Jimmu, am 11. Februar 660 v. Chr. Bei dieser, Kōki genannten Zählung beginnt die Zeitrechnung 660 v. Chr. mit Kōki 1. Diese Zählweise endete offiziell erst mit der Kapitulation Japans und der Neuordnung des japanischen Rechts unter der Besatzung der USA.

Bei den folgenden Auflistungen ist zu beachten, dass die Namen und Amtszeiten der frühen Herrscher vor dem 6. Jahrhundert, selbst in den beiden ersten Geschichtsaufzeichnungen Japans, dem Kojiki und dem Nihon Shoki zum Teil unterschiedlich angegeben werden. Diese Verwirrung hat dafür gesorgt, dass sich die Historiker bis heute nicht einig sind, wann die ersten Herrscher Japans wirklich gelebt haben.

Thronbesteigungen der frühen Kaiser


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Nengō bis zum Jahre 1000


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... 1000 bis 1250


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... 1250 bis 1500


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... 1500 bis heute


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Die letzten vier Kaiser werden nach der Bezeichnung ihrer Regierungszeit benannt. Die Regierungszeit des derzeitigen Tennō Akihito, ist die Heisei-Ära. Seine offizielle Bezeichnung ist Tennō Heika, (Kaiserliche Majestät).



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